| Die Christrose Helleborus niger, Ranunculaceae (Hahnenfußgewächs) Synonym:Weihnachtsrose, Schneerose, Nieswurz
Es ist ein Ros entsprungen aus einer Wurzel zart, wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art und hat ein Blümlein bracht mitten im kalten Winter, wohl zu der halben Nacht. … Das Blümeleinso kleine, das duftet unsso süß, mit seinemhellen Scheine vertreibt's dieFinsternis: Wahr' Menschund wahrer Gott, hilft uns ausallem Leide, rettet von Sündund Tod. ... Weihnachtslied 16. Jahrhundert
Wenn um die Weihnachtszeit die Tage kurz und die Nächte lang sind,erscheint mit heller Strahlkraft die Christrose. Sie sucht nicht das Licht und die Wärme des Sommers, sie lässt ihre großen, weißen Blüten in den kalten, dunklen Wintertagen erblühen. Im Vergleich mit anderen blühenden Pflanzen scheint dieses Verhalten etwas „verrückt“ – im wahrsten Sinne des Wortes. So werden Christrosenzubereitungen seit hunderten von Jahren unter anderem bei psychiatrischen Störungen, Ängsten, Demenz oder auch Hirnverletzungen eingesetzt. Die Anthroposophische Therapierichtung arbeitet bei verschiedensten Krebserkrankungen mit potenzierten Helleborus-Präparaten. Weitere Einsatzgebiete aus dem Bereich der Homöopathie sind Nierenerkrankungen, Ödeme oder auch Herzschwäche.
Für die Selbstmedikation eignet sich die Christrose nicht, da sie in allen Pflanzenteilen stark giftig ist!
Buchtipp: Johannes Wilkens Die Heilkraft der Christrose AT -Verlag 2014 ISBN: 978-3-03800-831-6
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